Aus der Kategorie Kampf der Geschlechter (1/226)

Der ewige Kampf der Geschlechter! Hier findest du die besten und lustigsten Witze dazu. Über Männer, Frauen und Beziehungen.

Mehr Lustiges gefällig?

Aus der Kategorie Lustige Texte und witzige Geschichten

"Kekse", von Douglas Adams

"Folgendes ist einem echten Menschen tatsächlich
passiert, und dieser Mensch bin ich. Ich musste mit
dem Zug verreisen. Es war im April 1976 in Cambridge
in England. Ich war etwas zu früh auf dem Bahnhof,
weil ich mich in der Abfahrtszeit geirrt hatte. Also
kaufte ich mir eine Zeitung, um das Kreuzworträtsel zu
lösen, eine Tasse Kaffee und eine Packung Kekse.
Ich setzte mich an einen Tisch. Stellen Sie sich die
Szene bitte genau vor. Es ist sehr wichtig, dass Sie
sich ein deutliches Bild davon machen. Da ist der
Tisch, die Zeitung, die Tasse Kaffee, die Packung
Kekse. Mir gegenüber sitzt ein Mann, ein vollkommen
normal aussehender Mann in einem Straßenanzug und mit
einer Aktentasche. Er sah nicht so aus, als würde er
etwas Verrücktes machen. Doch dann machte er dies: Er
beugte sich plötzlich vor, griff sich die Packung
Kekse, riss sie auf, nahm einen Keks heraus und aß
ihn.
Das, muss ich gestehen, ist genau die Sorte Verhalten,
mit der Briten ganz schlecht umgehen können. Nichts in
unserer Herkunft, Ausbildung oder Erziehung lehrt uns,
wie man mit jemandem umgeht, der einem am helllichten
Tag gerade Kekse geklaut hat.
Sie wissen, was passieren würde, wenn das in South
Central Los Angeles geschehen wäre. Ganz schnell wären

Schüsse gefallen, Hubschrauber gelandet, CNN, na, Sie
wissen schon...
Aber schließlich tat ich das, was jeder heißblütige
Engländer getan hätte: Ich ignorierte es. Ich starrte
in die Zeitung, trank einen Schluck Kaffee, versuchte
mich vergeblich an dem Kreuzworträtsel und dachte: Was
soll ich bloß tun?
Schließlich dachte ich mir: Geht nicht anders, ich
muss einfach irgendetwas tun, und bemühte mich sehr
angestrengt, keine Notiz davon zu nehmen, dass das
Päckchen rätselhafterweise schon geöffnet war. Ich
nahm mir einen Keks.
Jetzt habe ich's ihm aber gezeigt, dachte ich. Doch
nein, denn einen Augenblick später tat er es wieder.
Er nahm sich sogar noch einen Keks.
Da ich schon beim ersten Mal nichts gesagt hatte, war
es beim zweiten Mal irgendwie noch schwieriger, das
Thema anzuschneiden. "Entschuldigen Sie, ich habe
zufällig bemerkt..."
Also wirklich, so geht das einfach nicht.
Aber so aßen wir die ganze Packung. Wenn ich sage, die
ganze Packung, meine ich, es waren im Ganzen etwa nur
acht Kekse, aber mir kam es wie eine Ewigkeit vor. Er
nahm sich einen Keks, ich nahm mir einen, er nahm sich
einen, ich nahm mir einen.
Als wir fertig waren, stand er endlich auf und ging
weg. Na schön, wir warfen einander vielsagende Blicke
zu, dann ging er weg, und ich atmete erleichtert auf
und lehnte mich zurück.
Wenig später fuhr mein Zug ein, ich trank schnell
meinen Kaffee aus, stand auf, nahm die Zeitung, und
unter der Zeitung lagen meine Kekse. Besonders gut
gefällt mir an dieser Geschichte die Vorstellung, dass
seit einem Vierteljahrhundert irgendwo in England ein
ganz normaler Mensch herumläuft, der genau dieselbe
Geschichte erlebt hat. Nur fehlt ihm die Pointe."

"Kekse", eine Anekdote von Douglas Adams, erzählt im
Rahmen einer Rede bei Embedded Systems, 2001.
Veröffentlicht in "Lachs im Zweifel", Heyne-Verlag
München. Abdruck mit freundlicher Genehmigung.


Aus der Kategorie Versaute Sprüche

Hat der Weihnachtsmann einen stehn und es ist
zur Zeit kein Weib zu sehn, besinnt er sich in
seiner Not und fickt sein armes Rentier tot.


Aus der Kategorie Lustige Texte und witzige Geschichten

Thema: Der beste Trennungsbrief der je geschrieben wurde

Liebe Andrea*,
*(Name von der Redaktion geändert)

ich weiß, der Eheberater hat gesagt, wir sollten uns während
unserer "Abkühlphase" nicht kontaktieren, aber ich konnte nicht
mehr warten. Am Tag an dem Du gegangen bist, habe ich mir
geschworen, nie wieder mit dir zu sprechen. Aber das war nur der
kleine, verletzte Junge in mir. Trotzdem
wollte ich nie der sein, der sich zuerst meldet. In meinen Träumen
warst es immer Du, die angekrochen kam.

Ich glaube, mein Stolz brauchte das. Aber jetzt erkenne ich, dass
mein Stolz mich eine Menge gekostet hat. Ich kann einfach nicht
mehr so tun, als würde ich dich nicht vermissen. Es ist mir egal,
wer den ersten Schritt macht, Hauptsache einer von uns macht ihn.

Vielleicht ist jetzt die Zeit gekommen, unsere Herzen sprechen zu
lassen. Und mein Herz spricht: "Andrea, Du bist unvergleichlich!"
Ich suche nach Dir in jedem Augenpaar und allen Brüsten von Frauen
die ich sehe. Doch sie kommen dir nicht einmal Nahe. Vor zwei
Wochen zum Beispiel, habe ich eine Frau in einer Kneipe
kennengelernt und mit nach Hause genommen. Ich sage dies nicht, um
dir weh zu tun, sondern um dir meine Verzweiflung klar zu machen.

Sie war jung, vielleicht 19. Und sie hatte einen dieser perfekten
Körper, den nur die Jugend oder vielleicht jahrelanges
Fitnesstraining erschaffen kann. Ich meine, einfach perfekt! So
einen Traumbusen gibt's nicht noch einmal und der Hintern einfach
wahnsinnig fest und knackig. Also der Traum eines jeden Mannes,
möchte man meinen. Aber als ich so auf der Couch saß während sie
mich oral bediente, dachte ich nur an die Dinge, die wir so
wichtig gemacht haben in unserem Leben. Es ist alles so
oberflächlich.

Ich meine, was bedeutet schon ein perfekter Körper? Macht es sie
besser im Bett? Nun, in diesem Fall war dem so, ja, aber Du weißt,
worauf ich hinaus will? Macht sie das zu einem besseren Menschen?
Hat sie deswegen ein besseres Herz als meine mäßig attraktive
Andrea? Das glaube ich nicht. Früher habe ich nie so gedacht.

Vielleicht werde ich ja einfach nur älter und klüger. Später, als
ich völlig ausgepumpt und ausgedörrt auf der Couch lag, fragte ich
mich, warum ich mich so leer fühlte. Es waren nicht nur ihre
speziellen Praktiken und Fähigkeiten, ihr unstillbarer Sexhunger-
da war noch etwas anderes. Ein nagendes Gefühl, verloren zu sein.

Warum fühlte ich mich so unvollständig? Und dann traf es mich wie
ein Blitzschlag. Nichts fühlt sich gleich an- ohne dich!

Erinnerst Du dich noch an Petra, die alleinstehende Mutter, die
wir im letzten Spanienurlaub im Hotel kannengelernt hatten? Nun,
sie kam letzte Woche mit einem Gulasch vorbei. Sie sagte, ich
würde sicher nichts richtiges mehr bekommen, so ohne Frau um mich
herum. Erst später sollte mir ein Licht aufgehen, was sie damit
gemeint hatte.

Wie dem auch sei, wir hatten ein paar Gläser Wein. Und wie es so
kommt, das nächste woran ich mich erinnere ist sie und ich in
unserem alten Schlafzimmer. Sie hat mir all das gegeben, was man
nur geben kann, wenn man nicht im Jobstress ist, Migräne hat oder
Angst, die Kinder könnten einen
hören. Dann hat sie den alten Schlafzimmerspiegel entdeckt und so
hingelegt, dass wir uns beide darin sehen konnten. Das war total
heiß - gleichzeitig macht es mich aber auch sehr traurig. Ich
denke immer daran, warum Du in
15 Jahren nie auf die Idee kamst, ihn hinzulegen und als
Sexspielzeug zu benutzen.

Letzten Samstag ist dann deine Schwester aufgekreuzt, um ein paar
deiner Sachen zu holen. Ich meine, schon klar, sie ist noch sehr
jung, aber sie ist auch sehr hübsch und war mir in dieser
traurigen Zeit eine große Stütze.
Sie hat mir ein paar gute Ratschläge gegeben, wie ich dich
zurückgewinnen könnte, während wir zusammen in der Badewanne
saßen. Mein Gott, hat sie
mich an dich erinnert, als Du 18 warst. Und das bringt mich zum
heulen.

Und dann stellte sich auch noch heraus, dass sie es liebt, a tergo
genommen zu werden. Meine Güte, Sie hat die gleichen Erbanlagen
wie Du. Wenn ich daran denke, wie oft ich versucht habe, dich auch
mal auf zum Hündchenspiel zu überreden und wieviel Bitterkeit das
in unsere Beziehung gebracht
hat...
Aber selbst da, als ich es ihr mehrmals in der dunkelsten aller
Grotten...konnte ich nur an dich denken.

Liebe Andrea, fühlst Du es denn nicht auch? Können wir denn nicht
einfach von vorne anfangen und alles gewesene vergessen? Wenn Du
auch so denkst, bitte bitte melde dich!

Falls nicht, sag mir wenigstens wo die verdammte Fernbedienung ist!