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Iwan möchte sich besaufen und zu diesem Zweck einen Gulden beim
Dorfjuden leihen. Sie machen die Bedingungen aus: Iwan will erst im
Frühling zurückzahlen, und zwar das Doppelte. Inzwischen deponiert er
sein Beil als Pfand. Als Iwan weggehen will, ruft ihm der Jude nach:
"Iwan, warte noch, mir ist etwas eingefallen. Im Frühling wird es dir
schwerfallen, zwei Gulden aufzutreiben. Ist es nicht besser, wenn du
die Hälfte jetzt anzahlst?" Das erleuchtet Iwan ein, er gibt den Gulden
zurück. Ein Weilchen geht er sinnend vor sich hin, dann murmelt er:
"Merkwürdig: der Gulden ist weg, das Beil ist weg, einen Gulden bin
ich obendrein schuldig - und der Jude hat doch recht!"